Mit ihren 34 Partnerkammern auf vier Kontinenten ist die Rechtsanwaltskammer Frankfurt die international am stärksten vernetzte unter den Kammern in Deutschland. Deshalb hat die Frankfurter Kammer ihre diesjährige Kammerversammlung erstmals mit einem „Internationalen Kammertag“ verbunden. Dazu reisten 24 Repräsentanten der Partnerorganisationen aus zwölf Ländern und vier Kontinenten an. „Damit erproben wir ein neues Konzept für unsere Aktivitäten in der EU und weit darüber hinaus“, sagte Tanja Wolf, Geschäftsführerin der Kammer. „Der Testlauf verlief erfolgreich.“ 

Für die Frankfurter Kammer sind die internationalen Kontakte besonders wichtig, weil die Anwälte in der Finanzmetropole und im Wirtschaftszentrum Rhein-Main besonders häufig grenzüberschreitende Fälle zu bearbeitenden haben. Die großen Kanzleien verfügen zwar meist über entsprechend kompetente Fachleute in ihrer Anwaltschaft, doch kleinere Kanzleien und „Einzelkämpfer“ sind häufig auf den Service und die Kontaktvermittlung ihrer Kammer angewiesen. 

Stadträtin Elke Sautner begrüßte in Vertretung des dienstlich abwesenden Oberbürgermeisters die Gäste und die Repräsentanten der hiesigen Anwaltschaft im Kaisersaal des Römers. Anschließend verkosteten die Besucher im historischen Ratskeller ein „Frankfurter Buffet“ mit einheimischen kulinarischen Spezialitäten. 

Dr. Michael Griem, der Präsident der Rechtsanwaltskammer Frankfurt, eröffnete am folgenden Tag den „Internationalen Kammertag“; den Festvortrag zur „Rolle der Anwaltschaft beim Zugang zum Recht“ hielt Prof. Dr. Reinhard Gaier, Richter am Bundesverfassungsgericht. Anschließend teilte sich das Plenum in vier Arbeitsgruppen, die Themen wie ausländische Schiedssprüche, deutsch-spanische Erbfälle, die Rechte Beschuldigter in Ermittlungsverfahren oder die Entwicklung im elektronischen Rechtsverkehr besprachen.

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