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Online-Kolloquium „Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Digitalisierung der Gerichtsbarkeiten“

Wann

Am

Montag, 23. Juni 2025, 17:30

Von

Preis: 0,00 €

Die Digitalisierung des Verfahrensrechts betrifft alle Gerichtsbarkeiten, doch werden zentrale rechtliche Fragestellungen – insbesondere prozessrechtlicher und verfassungsrechtlicher Art – bislang häufig nur isoliert betrachtet. Während sich in vielen Bereichen Überschneidungspunkte ergeben, etwa hinsichtlich des Schutzes der Verfahrensrechte der Beteiligten und der Nutzung digitaler Werkzeuge, bestehen zugleich erhebliche Unterschiede zwischen den Gerichtsbarkeiten, sei es in Bezug auf verfahrensrechtliche Strukturen oder die jeweiligen materiellen Anforderungen.

Das Instiitut für für Privat- und Prozessrecht Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung Göttingen läd Sie zu dem Online-Kolloquium „Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Digitalisierung der Gerichtsbarkeiten am Montag, den 23. Juni 2025, ab 17:00 Uhr ein.

Den Auftakt der Veranstaltung übernimmt Prof. Dr. Liane Wörner, LL.M. (UW-Madison) (Universität Konstanz), die sich mit der Digitalisierung des Strafverfahrensrechts befasst. In ihrem Vortrag wird sie verfassungsrechtliche und einfachrechtliche Rahmenbedingungen analysieren und insbesondere die Potenziale und Herausforderungen des Einsatzes digitaler Technologien, wie Künstlicher Intelligenz im Ermittlungsverfahren, thematisieren.

Anschließend werden Ingo Behrens, Präsident des Verwaltungsgerichts Hannover, und Dr. Niclas Stock, Richter am Verwaltungsgericht Hannover, aus der Perspektive der Verwaltungsgerichtsbarkeit berichten. Sie werden auf die praktischen Herausforderungen der Digitalisierung eingehen, aktuelle Projekte wie „EMIL“ und „TABEA“ vorstellen und zentrale technische wie organisatorische Hürden der Implementierung digitaler Systeme in der Justiz beleuchten.

Den Abschluss des Kolloquiums bildet ein Vortrag von Prof. Dr. Christian Gomille (Universität des Saarlandes), der sich intensiv mit der Digitalisierung des Zivilprozesses befasst. Er wird die Einbindung digitaler Beweismittel und die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Hauptverhandlung thematisieren und damit zentrale Fragen für die Zukunft des digitalen Zivilprozesses aufgreifen.

Das Kolloquium bietet eine Plattform für den interdisziplinären wissenschaftlichen Austausch sowie praxisnahe Einblicke in die Digitalisierung der Gerichtsbarkeiten.